Sophie Hunger bei der jazzopen Stuttgart

Sophie Hunger, Vocals, Gitarre, Piano
Alexis Anérilles, Keys, Synts
Julian Sartorius, Drums, Percussion
5 köpfiger Chor (1x Sopran, 1x Bariton, 1x Alt, 2x Bass)

Stuttgart, 17.9.2021

Sophie Hunger mit „Halluzinationen“ bei der jazzopen Stuttgart 2021

Ich Granit, du Kristall / Zusammen sind wir Zucker

Funkelnde Musik aus dem 21. Jahrhundert von Sophie Hunger und Musiker:innen bei der Jazzopen 2021

Chair de poule“ oder „Goosebumps“ oder Gänsehaut beim Konzert von Sophie Hunger in Stuttgart bei der Jazzopen Stuttgart 2021. Die Schweizer Sängerin hat – so kann man meinen – von Beginn des Festivalabends an mit einem Solo am Mikrofon auf Schwizerdütsch das Publikum auf dem Schlossplatz auf ihrer Seite. Bestimmt und melancholisch ist die Melodie, kraftvoll wirken die Worte, beeindruckend die Geste des Sologesangs als Opener ihres Konzerts an diesem schon herbstlichen Septemberabend.

Der Abend ist dramaturgisch durchchoreografiert mit sich steigernden Sounds von Sophie Hunger, zusätzlich zum Gesang meist an Gitarre, mal am Klavier. Es wird elektronischer, halliger, technoider im Laufe des Abends – bei „Liquid Air“ eine sphärische Weltall-Stimmung, „Halluzinationen“ der Song, nach dem ihr 2020er Album benannt, elektrisierend-spitz und theaterhaft-fantastisch.

Eine Ausnahme bildet der Song „Ich liebe Dich“, extrahiert aus Sophie Hungers, Dino Brandãos und Fabers Album: Aus dem Schwitzerdütschen auf Standarddeutsch übertragen und gesungen, ist es ein leichter wie tiefgehender, ergreifender kleiner Song – gemacht aus dem Stoff des ewig Menschlichen.

Letztlich bedankt sich eine sichtlich ergriffene Sophie Hunger nach ihrem Konzert mit Band bestehend aus Alexis Anérilles (Keys, Piano, Horn) und Julian Sartorius (Drums, Percussions) und mit ihrem fünfstimmigen Chor in Stuttgart bei den jazzopen mit dem der Zugabe „Freiheitsstatue“.

Anna Ohlmann

Portraits von Sophie Hunger

Danach auf der selben Bühne: Lianne La Havas