Broken Shadows

Jazzclub Bix Stuttgart am 30.1.2020

Tim Berne, as
Chris Speed, ts, cl
Reid Anderson, b
Dave King, dr

Stuttgart, 30.1.2020

Musik der Freejazz-Legenden

Die Musiker verbindet eine lange freundschaftliche und kollegiale Vergangenheit. Chris Speed am Tenorsaxophone spielte bereits in den 90ern mit Tim Berne in dem bemerkenswerten Quartett Bloodcount. Der Bassist Reid Anderson und Schlagzeuger Dave King spielen seit fast zwei Jahrzehnten zusammen in der erfolgreichen Band The Bad Plus und King ist ebenso Mitglied in Speeds fantastischem Trio.

Der Name der Band ist Programm: Broken Shadows ist auch der Titel von Ornette Colemans Album, das bei einer Session 1971 aufgenommen, aber erst 1982 veröffentlicht wurde.

Die vier Musiker aus dem urbanen Norden Amerikas haben sich zusammengetan, um die zeitlosen Klänge der großen Männer des ländlichen Südens, Ornette Coleman, Julius Hemphill, Dewey Redman und Charlie Haden, neu zu interpretieren. Diese Kultfiguren schufen aus den volkstümlichen Einflüssen ihrer frühen Umgebung eine immerwährende Avantgarde, einen Kanon, der den harten Blues und die tiefe Klage, das leidenschaftliche Feiern und den schreienden Protest umfasst.

Klassiker wie „Dogon A.D.“, „Lonely Woman“, „Civilization Day“, „Walls-Bridges“ und „Song for Ché“ wurden mit viel Können, Gefühl und Verständnis für die uralten Klänge zu Gehör gebracht.

Ihre Vertrautheit im Zusammenspiel und die Verbindung zum Free-Jazz aus dem Süden, Julius Hemphill war Bernes wichtigster Mentor, machten den Abend zu einer faszinierenden musikalischen Reise durch diese Zeit…

Rainer Ortag

Portraits von Reid Anderson

Portraits von Tim Berne