Matria – Tamara Lukasheva & Matthias Schriefl beim Landesjazzfestival 2024

Tamara Lukasheva – vocals, piano, melodica
Matthias Schriefl – trumpet, flugelhorn, tuba, euphonium, alphorn, accordeon, vocals

Tübingen, 10.5.2024

Matria – Lukasheva und Schriefl in Hochform

Matria – ein ungewöhnliches und wagemutiges Projekt. Die Ukrainerin Tamara Lukasheva und der Allgäuer Matthias Schriefl, das sind Gesang, Klavier und Blasinstrumente aller Art. Eine radikal grenzüberschreitende Musik. Da vermischen sich traditionelle Volksmusiken aus der Ukraine und den bayrischen Alpen. Da treffen sich Alphorn und sehnsuchtsvolle Lyrik, Freejazz und Ordnung. Es vereinen sich Power, Chaos und klassischer Wohlklang.

Spätestens seit Februar 2022 hat Matria eine weit über das künstlerisch – ästhetische hinausgehende Aussagekraft gewonnen. Matria ist mehr als Kunstgenuss im Elfenbeinturm. „Matria macht Musik, die zu einer Zuflucht wird, die Menschen verbindet – in einer Weltlage, die erst zögerlich in der Alltagsnormalität vieler Menschen ankommt und jeden Tag aufs Neue das bisher Vorstellbare sprengt“, das schreiben die Künstler*innen auf ihrer aktuellen Homepage. Und eine Konzertkritik bescheinigt, dass diese „Musik doch immer in erster Linie Liebeserklärung und nicht Waffe ist.“

Wer die ukrainische Sängerin, Pianistin und Komponistin Tamara Lukasheva vor Beginn des russischen Angriffskrieges erlebt hat, der konnte in ihrer Musik, in ihren Auftritten viele Elemente, Klänge auch Texte aus ihrer Heimat hören. Sie stammt aus Odessa, lebt aber seit vielen Jahren in Köln. Ihre Musik ist eine ganz eigene Mischung aus Jazz, klassischen Elementen und Volksmusik. Zusammen mit ihrem Quartett, mit dem sie seit 2010 zusammenspielt hat sie eine Reihe von Alben veröffentlicht, zuletzt `Homebridge,` (2020). Daneben tritt sie auch solo auf und seit Februar 2022 auf vielen Solidaritätskonzerten für ihr Heimatland. 

Matthias Schriefl stammt aus Maria Rain im Oberallgäu, ist in einer musikalischen Familie aufgewachsen und hat eigentlich immer versucht, ganz unterschiedliche Musik zusammenzubringen und zu vereinen. Schriefl, der in Köln studiert hat, veröffentlichte mit seiner Formation Shreefpunk zwei Alben bei ACT und tritt gern in knallig bunten karierten Anzügen auf. Seine Auftritte bieten jede Menge Überraschungsmomente, er spielt Blasinstrumente aller Art, manchmal auch zwei gleichzeitig. Dabei geht`s nicht um vordergründigen Klamauk sondern darum, musikalische Begegnungen und Vielfalt erlebbar zu machen. Schriefl und seine Mitmusiker kreieren immer wieder magische Momente. Zum Beispiel, wenn, wie beim ersten Esslinger Alphorngipfel, Alphörner, Trompeten und Saxofone aufeinandertreffen und eine wunderbare Melange aus bayrischer Volksmusik und Jazz entsteht.

Portraits von Tamara Lukasheva

Portraits von Matthias Schriefl